Die Komoot-Community ist einfach großartig. Kaum habe ich die letzte Wanderung im Sack, kommen die Empfehlungen, was man als nächstes machen könnte. Einer dieser Empfehlungen habe ich nun die Stirn geboten.
Einmal um den Starnberger-See marschieren.

Gesagt getan und mal wieder Dank 9€ Ticket ging es mit den Öffies nach Starnberg. Der obligatorische Blick über den See Richtung Berge immer wieder schön.
Ich habe mich entschieden die Runde im Uhrzeigersinn zu gehen, was in Anbetracht der Wettervorhersage für mich am sinnvollsten war.
Dank der ganzen Villen der Reichen und Schönen ist man am Ostufer die meiste Zeit im Schatten unterwegs. Ich bin so gegen 08:00 Uhr aufgebrochen und geschätzt gegen Mittag an der Südspitze anzukommen.
Die Planung sollte aufgehen und gegen Mittag bin ich durch Seeshaupt gelatscht. Sonne, Sonne, Sonne. Zum Glück gibt es auch auf dem Westufer ein paar Passagen die Schatten spenden, aber die Sonne und die hohen Temperaturen haben mich dann doch etwas mürbe gemacht. Auch das muss man mal erfahren…alles für den Mammutmarsch…




Am Buchheim Museum ging es noch vorbei und über die Helios-Klinik wieder auf den Hauptpfad. Aufpassen die Klinik ist umzäunt und Komoot leitet einen Richtung Pforte, die verschlossen ist. Kleine De-Tour war notwendig um aus dem Gelände rauszukommen.


Nach 10:53 Std. waren die knapp 53km dann geschafft.
Da sieht man dann doch mal den Unterschied.
Auf dem Little Mammutmarsch in 2021 habe ich die 56km in 11 Std geschafft.
Bei der Hitze ging es dann doch nicht schneller…Lernkurve sage ich nur.

Nachtrag:
Was mir leider negativ aufgefallen ist…
Dem Menschen ist die Natur offensichtlich total egal wenn es darum geht seiner Erholungssucht nachzugehen. Es gibt ausgewiesene Badeplätze rund um den See. Klar ist doch, wenn das Wetter geil ist, sind die Plätze schnell voll. Darin liegt dann leider das Problem. Man hat ja ein „Anrecht auf Erholung“ und somit wird kostbare Natur niedergetrampelt, damit man seine Decke am See ausbreiten kann. Da werden Rückzugsgebiete der Tierwelt gestört, weil man mit seinem SUP unbedingt da im Schilf anlegen will. Ich hätte Kotzen wollen wenn mein Elektrolytehaushalt es zugelassen hätte.
Fridays For Future hat auch keiner kapiert. Da gehen die Kids auf die Strasse, fordern eine Zukunft für sich und nachfolgende Generationen, regen zum Umdenken an usw. Ich bin ein großer Unterstützer dieser Initiative.
Natürlich will man am See auch was Essen und Trinken, in ausgewiesenen Bereichen ist auch das Grillen erlaubt. Soll ja jeder seinen Spass haben. Aber warum muss man diesen ganzen abgepackten Scheiss mitschleppen und in der Natur verteilen. Warum muss es der Wegwerfgrill von der Tanke sein, der danach entsorgt oder liegen gelassen wird. Warum ignoriert man Biotope und läßt seinen Müll im Bachlauf einfach dorthin treiben. Ich kann es nicht verstehen und werde den Starnberger-See in der Tat zukünftig meiden. Da haben sehr viele, sehr viel immer noch nicht kapiert.