…haben wir erst mitbekommen, als wir darüber im Hotel gelesen haben.
Urlaub, endlich nach 2 Jahren Corona-Urlaube auf der heimischen Terrasse.
Auf nach Trier, wir wollten in Deutschland bleiben und es sollte sich herausstellen, dass das ne gute Entscheidung war. Dazu aber mehr in einem späterem Beitrag. Unsere Idee Trier als „Basislager“ für geplante Wanderungen an der Mosel zu nutzen.
Unsere erste Wanderung hat @elise sich ausgedacht und entsprechend in Komoot geplant. Es sollte an eine der vielen Moselschleifen gehen und die Tour sollte unbedingt einen Weinberg beinhalten. Von Trier sind wir dann auf nach Bremm an der Mosel, knappe 50km entfernt von Trier.

Frohen Mutes sind wir los und der erste Anstieg erwies sich als steil, so dachten wir, aber da sollte noch mehr kommen. Hier gab es zumindest einen gut begehbaren Weg.





So breit sollte die folgenden Abschnitte erstmal nicht mehr werden. Es fing an mit einer schmalen Treppe, aber da gab es noch einen Handlauf, welcher an der nächsten Biegung verschwand. Der Anstieg erwies sich als sehr steil am Hang und zu unsere Challenge auch noch sehr schmal. Es ging nur hintereinander und ganz vorsichtig weiter. Wir mussten oft im Hang stehen bleiben und nach Luft schnappen. Fotos haben wir auf diesem Abschnitt nicht gemacht, die volle Konzentration galt dem Pfad. Teilweise mussten wir uns an Baumwurzeln festhalten. Fehltritt war keine Option, der Hang war sehr steil und gebremst wird man nur durch Weinreben oder Bäume. Natürlich kam hier und da mal die Überlegung umdrehen oder weitergehen. Wir haben uns für das weitergehen entschieden, da uns der Weg zurück mehr Sorgen bereitete als der Weg nach oben.


Je höher wir kamen umso sensationeller war der Ausblick auf die Moselschleife. Einfach grandios. Der Mut, der Schweiss wurden am Gipfelkreuz entlohnt, aber nicht ohne eine letzte Challenge für uns Flachlandtiroler.
An der letzten Hütte vor dem Gipfelkreuz haben wir eine längere Pause gemacht, danach wollte Elise mal vorgehen. Ohne Scheiss der Pfad ware echt schmal und es ging rechts sehr weit, sehr steil nach unten, da bremst dich nur der eine oder andere Baum. Elise stockte und sagte:“Der Pfad ist nur noch so breit wie mein Fuss“ — shit… wir konnten auch nicht sehen, ob es so weitergeht oder der Pfad wieder „etwas breiter “ wird. Umdrehen war eine noch schlechtere Wahl. Also allen Mut zusammengenommen, ein wenig an das Bouldern erinnert und Oberkörper zum Hang und den kurzen Abschnitt gegen den Hang gelehnt auf Zehenspitzen absolviert. ALTER…was für ein Abenteuer. Zum Glück ging es nicht sehr weit so weiter und wir erreichten einen Pfad, der eher einer Autobahn für Wanderer glich. Stolz wie Bolle sind wir am Gipfelkreuz angekommen.












Ab dem Gipfelkreuz ging es gemächlich wieder Richtung Tal und zurück zum Auto. Alles was nun kam, war Piece of Cake…
Es gibt sogar ganz in der Nähe zum Gipfelkreuz ein Parkplatz für die Weekend-Warriors…
Eine Info die wir neben der Tatsache, dass der Calmont der steilste Weinberg Europas ist erst später realisiert haben, ist, dass wir auch noch den Steilweg gewählt haben…Ja, manchmal ist es besser, erst später zu erfahren, was man da gemacht hat. Keine Ahnung, ob wir diese Wanderung gewählt hätten, wenn wir die Infos uns vorab besorgt hätten. Großes Fragezeichen.













Am Ende des Tages waren wir so was von Stolz und Happy diese Tour gemacht zu haben. Als wir im Hotel noch über die Eckdaten gelesen hatten, waren wir noch ein wenig mehr Stolz. Vielleicht auch etwas Naiv, vielleicht beginnt da auch erst das Abenteuer, dass dich aus deiner Komfortzone reisst.
