Doctors Care und Facharztbesuch

Vor einigen Wochen war NBK1971 krank.
Soweit ja nichts Besonderes, kommt halt mal vor.
Der akute Infekt benötigte definitiv einen Arzt und ein Antibiotikum.

Zum Glück hatte ich ein Antibiotikum im Haus,
die Sache mit dem Arzt wurde dann etwas schwieriger.
Ich rief also „meinen“ Doktor an um einen Termin zu machen.

Ich: „Hi, ich brauche dringend einen Termin für meinen Mann.
Er hat höchstwahrscheinlich eine Nierenbeckenentzündung.
Und es geht ihm nicht besonders gut.“

Nurse: „Ja, der nächste Termin wäre Anfang Juli frei.
Möchten sie den gerne festmachen?“

Ich: „Entschuldigung, ich habe gerade Juli verstanden.
Wann ist der nächste Termin frei?“

Nurse: „Ja, Juli ist richtig. Wenn ihr Mann sofort einen Arzt benötigt,
dann muß er zum Doctors Care gehen oder in den Emergency Room.“

Das ist ja voll blöd!
Zum Glück half das Antibiotikum schnell, so dass es ihm schnell besser ging.

Wie der Teufel es wollte, brauchte ich einige Wochen später auch einen Arzt.

Somit fuhr ich gleich zum Doctors Care.
Das ist in etwa vergleichbar mit den deutschen Bereitschaftspraxen.
Beim Doctors Care ist immer ein Arzt und man kann ohne Anmeldung vorstellig werden.
Die Öffnungszeiten sind länger, als in anderen Praxen und sie sind
sogar am Wochenende verfügbar.
Die Wartezeiten waren bisher akzeptabel (ca. 40 Min.).

Nachdem ich mein Antibiotikum zu Ende genommen hatte,
wollte ich gerne einen Facharzt sehen.
So rief ich in einer urologischen Arztpraxis an um einen Termin zu machen.
Nurse: „Sorry, aber sie brauchen eine Anfrage (Überweisung)
vom Arzt und der macht dann den Termin für sie.“

Ja, Herrschaftszeiten was ist das bloß für ein Kuddelmuddel hier.
Also, fragte ich meine Ärztin beim Doctors Care und sie bestätigte mir
die Aussage der Nurse in der Facharztpraxis.

Der Vorteil dabei war, dass ich innerhalb von 2 Tagen einen Termin bekam.
Das nenne ich mal flott.

Ich fragte eine amerikanische Freundin und sie erklärte mir, dass man bei den Fachärzten
sonst Monate warten müsste um einen Termin zu bekommen,
wenn der überweisende Arzt nicht den Termin macht.
Und wie ich mittlerweile erfahren habe, gilt dieses Verfahren in Deutschland auch
(zumindest in einigen Bundesländern) .

Der Urologe war etwas seltsam oder wie wir hier gerne sagen: „different“.
Dafür war er kostengünstig ($70), allerdings wurden
einige Untersuchungen diesmal weggelassen.
Er verschrieb mir ein Antibiotikum, welches ich bis nächstes Jahr
99x bei meiner Apotheke auffüllen lassen kann.
Ich hoffe, dass ich den Monster-Refill nicht in Anspruch nehmen muss. 😉

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