Warum eigentlich immer wir?
Als wir am Donnerstag unsere Heimreise in die Staaten angetreten sind,
waren wir guter Dinge und freuten uns schon endlich wieder im eigenen Bett zu schlafen.
Unser Flieger startete mit 30 Minuten Verspätung von München nach Philadelphia.
Kein Problem für uns, da wir genügend Aufenthalt in Philadelphia hatten (4 Stunden).
In Philly angekommen mussten wir zunächst wie gewohnt durch die Immigration.
Die Wartezeit hier betrug 1,5 Stunden.
NBK1971 freute sich, dass er nun noch Zeit für einen Burger hatte
und ich ein Souvenir für unsere Freundin kaufen konnte.
Um 19:55 Uhr (amerik. Zeit) sollte der Flieger Richtung Greenville gehen.
Bei unserer Ankunft war er „On Time“. Super!
Nachdem Shopping und Dinner zeigte die Flugübersicht für unseren Flieger „Delayed“ an.
Neue Abflugzeit: 21:15 Uhr. Ernüchterung!
Wir warteten brav und es zog ein Gewitter auf.
An unserem Gate kam eine Maschine an, die Crew ging an Bord und wir waren sicher,
die fliegen uns gleich nach Hause. Klasse!
Die erneut, verzögerte Abflugzeit 21:45 Uhr
und später 22:10 Uhr nahmen wir gerne in Kauf.
Und dann wurde es häßlich.
Um 22:30 Uhr wurde durchgesagt, dass unser Flug gestrichen sei.
Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?
Alle Passagiere (ca. 25-30 Personen) standen nun bei der Dame am Check-In
und wollten nun gerne wissen, was sie machen sollten.
Die gute Frau erklärte uns, dass heute kein Flieger mehr nach Greenville geht.
Wir: „Und wenn wir nach Charlotte oder Atlanta fliegen?
Dann könnten wir ja von dort nach Greenville fliegen.“
Dame am Check-In:
„Alle Flüge nach Charlotte sind getrichen und der letzte Flieger nach Atlanta ist bereits weg.“
NBK1971 war ziemlich angepis.. und fragte sie was US Airways für uns tun könnte.
NBK1971: „Wir kommen aus München und sind fast 24 Stunden auf den Beinen.
Sollen wir jetzt im Flughafengebäude schlafen oder was?“
Dame am Check-In:
„In ihrem Fall können sie zu dem Schalter am anderen Ende des Gebäudes gehen.
Dort können sie ein Coupon für ein Hotelzimmer bekommen.
US Airways übernimmt die Kosten für ihre Übernachtung.“
Wir also hin zu diesem Schalter.
Coupon abgeholt, sichergestellt, dass wir wirklich nichts zahlen müssen für die Übernachtung
und zum Abholbereich gelaufen, wo uns der Shuttle-Service vom Hotel aufgabelt.
Auf dem Weg dorthin schloß sich eine Engländerin uns an, die das erste Mal
in den Staaten war und überhaupt nicht wußte, wo sie hin sollte.
Unser Shuttle-Service mußte angerufen werden, damit er uns abholt.
Das hatten wir dann nach 10 Minuten Wartezeit in Erfahrung gebracht.
Es gesellte sich noch ein Mexikaner zu uns und so standen wir 4 dort und warteten.
Und warteten, und warteten!
NBK1971 rief nach 30 Minuten Wartezeit erneut im Hotel an.
„Wo bleibt unser Shuttlebus? Wie lange müssen wir ungefähr wart… klack.“
Der Portier hatte einfach aufgelegt.
Und dann sahen wir ihn unseren Shuttlebus. Freude, Erleichterung!
Wir rufen, wir winken und pfeifen und… der Fahrer schaut uns an und… fährt an uns vorbei.
4 ratlose Gesichter schauen sich an und sind fassungslos.
Was für ein Ars..!
Na ja, der kommt bestimmt gleich wieder, der hat uns ja gesehen.
Warten, warten, warten.
NBK1971 schlägt vor doch im Flughafen zu schlafen.
Aber ich will ein Bett.
„Gib mir dein Telefon, ich rufe jetzt im Hotel an.“
Telefonat:
Ich: „Hi, wir stehen jetzt seit 1 Stunde hier in der Kälte.
Es ist windig und wir sind müde.
Wie lange braucht ihr Shuttle-Service um uns abzuholen?
Wir haben ihm zu gewunken und er fährt an uns vorbei.
Es wäre toll, wenn der Shuttle-Service gleich hier auftaucht.“
Klack… und dann habe ich aufgelegt.
10 Minuten später saßen wir im Shuttlebus.
Das Hotel lag weniger als 10 Autominuten entfernt vom Flughafen.
Um 1:00 Uhr lagen wir im Bett.
Die Nacht war kurz (ca. 3-4 Stunden). Und wir hatten ja nichts bei uns.
Kein Pyjama, Wäsche oder ähnliches. Die Koffer blieben am Flughafen.
Ich hatte nur schnell am Vorabend noch 2 Zahnbürsten
und Zahnpasta am Flughafen gekauft.
An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Oma bedanken.
Sie hat mir mal den Tip gegeben, dass man immer
eine frische Unterbüx in der Handtasche haben sollte.
Diesen Rat habe ich befolgt und war nun sehr dankbar dafür,
da ich wenigstens einen frischen Schlüpper dabei hatte.
Da fühlt man sich gleich frischer. Danke Oma!
Um 6:30 Uhr waren wir dann wieder am Flughafen.
Gerade die Augen auf und dann gleich extreme Sicherheitskontrolle.
Auf unserem Flugticket stand: SSSS
Toll, superfilzen ist angesagt.
Wir wurden in einen abgetrennten Bereich gestellt und anschließend
wurde unser Handgepäck und unsere Jacken intensiv untersucht u. a. auch auf Sprengstoff.
Dann kam noch die Leibesvisitation.
Wir hörten den Gummihandschuch schnalzen und…
… auf die Untersuchung, wo ein Gummihandschuh von Nutzen ist,
wurde Gott sei Dank verzichtet. 😉
Wir trafen noch einige Passagiere, die tatsächlich im Flughafengebäude übernachtet hatten.
Sie bekamen vom Flughafenpersonal ein Kissen und eine „Rettungsdecke“ zum „einkuscheln“.
Unser Flug sollte um 8:50 Uhr starten.
Tatsächlich waren wir dann um 9:30 Uhr in der Luft und um 11:00 Uhr
müde und glücklich in Greenville.
Der Empfang war um so schöner, denn unsere Freunde hatten einige Überraschungen für uns.
Wir bekamen Kuchen, Blumen, frische Lebensmittel und einen Luftballon
sowie eine „Welcome Home“-Girlande.
Vielen, lieben Dank Frau T. und Herr B.!
We are back!