Gestern hatten wir unseren wöchentlichen Tanzunterricht.
Auf der Tanzfläche sind die Plätze in der ersten Reihe stets sehr beliebt,
da man dort die beste Sicht auf die Fuesse des Tanzlehrers hat.
Manchmal muss man ganz schoen „Hackengas“ geben,
um ca. 20 Quadratcentimeter Platz zu bekommen.
Unter diesen Tanzflaechen-Roadrunnern befindet sich auch eine ältere Dame.
Sie ist eine sehr nette, fröhliche Frau und eine begeisterte LineDancerin.
Wie der Zufall es will, stehen wir gelegentlich nebeneinander
und wechseln kurz ein paar Worte.
So geschah es auch gestern Abend.
Während wir die Instruktionen zu einem neuen Tanz lernen,
berührt sie meinen Arm und sagt:
„I like your boobs.“ („Mir gefallen deine Brüste.“)
Meine Augen wurden groesser und mein Mund stand offen.
Das nenne ich mal eine direkte Ansage.
Und da sag‘ mir noch einmal jemand die Amis seien prüde.
Sie lachte mich an, voller Stolz mir ein Kompliment gemacht zu haben.
Und ich sage: „Excuse me?“
Und sie wiederholt: „I like your boots!“ („Mir gefallen deine Stiefel.“)
und schaut nach unten.
Aaaah, here we go.
Ich grinse vor mich hin und bedanke mich fuer die nette Geste.
Das nennt man dann wohl Freud’scher Verhörer, oder?
Gut, dass sie nicht gefragt hatte „Show me your boots.“. 😉