3 Burgen und 1 Lebensphilosophie

Zur Abwechslung wollten wir mal nicht nur im Umland wandern gehen, sondern auch mal wie bei dieser Wanderung den Thüringer Wald entdecken.
Möglichst Abseits der ausgetretenen Pfade, ohne viel Publikum.
Bei einem Tagesausflug von Erfurt nach Eisenach haben wir die 3 Burgen links und rechts von der Autobahn erspäht und uns am Abend die Frage gestellt, kann man diese abwandern? Kurz einen Startpunkt in Komoot gesucht und eine Rundtour geplant. Siehe da, machbar — zumindest Kilometer-mäßig. 😉

Startpunkt war dann Holzhausen, ein kleiner gemütlicher Ort an der Veste Wachsenburg. Von dort ging es dann Richtung Mühlburg und zur Burg Gleichen. Die Region dort heiss auch 3 Gleichen und lädt zum Wandern förmlich ein.

Die Wanderung hat super viel Spass gemacht. Unsere Komoot-Momente waren die steilen Auf- und Abstiege — alles ohne Machete, die hier und da notwendig gewesen wäre.

Auf dem Weg zur Mühlburg sind wir auf eine sehr große Schafherde aufgelaufen. Langsam genähert kam mir dann doch der Spruch in den Kopf: “wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche“ — wie wahr. An der Burg wurde der Zugang von der Herde komplett blockiert und der Schäfer hat die Brücke zur Burg für die Schafe blockiert. Der Schäfer signalisierte uns einfach weiterzugehen. Es war ein Heidenspass, wie sich das weisse Meer von Schafen schon fast biblisch teilte und wir uns langsam zur Burg und zur Belustigung der Anwesenden durch die Herde bewegt haben. Die Schafe haben bereitwillig Platz gemacht, aber ohne blöken ging es dann doch nicht. 🙂

Am Ende waren es dann knappe 18km an einem etwas schwülem Tag.
Wir waren am Ende der Tour kaputt aber richtig Happy, diese Tour gemacht zu haben.

Friedberg – G‘Town 50km

Und wieder musste ich meine Frau bemühen und mich in der Pampa „aussetzen“ lassen.
Diesmal sollte es von Friedberg nach G‘Town gehen.
Komoot hat mir da einen tollen Tourenvorschlag gemacht.
Dazu später allerdings mehr… *sigh*

Das Wetter meinte es super mit mir, nicht zu heiss, nicht zu kalt und kein Regen.
Aus Friedberg raus ging es ganz gut los, bis ich meinen Komoot-Moment hatte. An einer Stelle sollte ich einen kleinen Trampelpfad einen Hang runter. Dieser war aber durch Regen aufgeweicht, sehr steil nach unten und sah nicht vertrauenswürdig aus. Kurz geschaut und gesehen, es gibt eine bessere Variante mit einem kleinem Umweg im Ort. So what. Besser sicher als abgerutscht. Laut Komoot-Planung sollte ich also noch über die Brücke. Was Komoot leider gemacht hat, die Tour neu geplant (das Setting muss ich beim nächsten Mal deaktivieren). Ich also über die Brücke ohne zu merken, dass die Tour neu geplant wurde. Trotzig bin ich weiter, in der Hoffnung, Komoot berappelt sich noch und passt die Tour, wenn ich stoisch weitergehe, wieder an die alte Planung an. Weit gefehlt, bin also einen großen ungeplanten Umweg gegangen und musst mich Komoot ergeben und auf die neue Route trollen. Am Ende war es nicht so schlimm, war nur etwas nervig. Es ging ja um die Strecke. Es sollten am Ende 50km werden.
Wieder ein Trainingsmarsch im Sack.

Einmal die Würm entlang — Quelle zur Mündung

Als wir damals nach München gezogen sind, haben wir an der Würm gewohnt. Schon damals habe ich mich gefragt von wo nach wo die Würm wohl fliesst. Natürlich kann man das Online nachschauen und ist dann schlauer, aber für meine Vorbereitung auf den Mammutmarsch bot sich ein direkte Besichtigung auf der ganzen Strecke an. 

Die Idee: einmal die Würm entlang von der Quelle (Starnberger See) zur Mündung (Amper).

Es entwickelt sich langsam zu einem Running-Gag, dass meine Frau mich irgendwo aussetzt und ich dann zusehen muss, wie es weitergeht.

In diesem Fall wurde ich am Starnberger See “ausgesetzt”.

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Zu Beginn wurde ich ein wenig von Schneeregen und etwas Graupel begleitet.

Relativ flott ging es dann Richtung und durch das Leutstettener Moos

Das Wetter wurde im Laufe des Tages dann schon besser tlw. auch warm und gemütlich.

Dank Komoot bin ich auch auf tolle SingleTrails gekommen, die man so und dort nicht erahnt hätte.

Und nach knapp 43km war ich dann am Ziel, die Amper — dort wurde ich dann zum Glück von meiner Frau wieder abgeholt. 🙂

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Mammutmarsch: 26.03.2022 Little Mammutmarsch mit Elise

In meiner Planung stand noch einmal ein 30km Trainingsmarsch an.
Passend dazu fand gestern der Little Mammutmarsch in München statt.
Noch passender, dass meine Frau diesen mal mitmachen wollte.
Gesagt getan, hatten wir uns entsprechend angemeldet und waren in der Startergruppe um 11:30Uhr.

Das Wetter war gestern vom Feinsten. Sonne, ab und zu ne kühle Brise und perfekt geplante Runde.
Schön war, dass das Team vom Mammutmarsch nebenbei ne Spendenbox zu Gunsten der Ukraine aufgestellt hat. Da spendet man gerne und hilft zumindest finanziell etwas weiter. 

https://mammutmarsch.de/hike-for-peace/

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Vom Start weg ging es erstmal viel bergauf, schnauf.
Aber einmal geschafft wurden wir mit einer sehr schönen Rundtour belohnt.
Irgendwie ging gestern einfach alles super.
Tempo, Kondition, Wetter, es hat einfach alles gepasst und Elise war hochmotiviert.
An den Versorgungsstationen sind wir vorbei, die Schlangen waren uns zu lang und wir waren eh auf Selbstversorger eingestellt. Also, haben wir uns irgendwo ne schöne Bank in der Sonne gesucht und unsere Pause (15 Minuten) ein wenig genossen.
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Auf dem Weg gab es immer wieder ein paar Highlights, nur zum Fotografieren kommt man irgendwie nicht, wenn man erstmal im Trott so unterwegs ist. 😉

Elise wurde von der Mammut-Herde freundlich aufgenommen und ist mit dem Einmarsch gestern nun offiziell ein Teil der Herde. 🙂

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Gebraucht haben wir für die 30km für uns sagenhafte 5:25 Std. (Pause inkludiert).
Ich bin Mega-Stolz auf meine Frau, die sauber durchgezogen hat.
Herdentrieb macht es möglich, man läßt sich ziehen oder von hinten pushen. 😉

Zu Hause gab es dann erstmal Pizza-Satt für die Sieger des Tages.IMG 1077

Übernächstes Wochenende stehen dann die ersten 40km Trainingsmärsche an.
Geplant ist die Würm entlang, Quelle zur Mündung — mal sehen. 🙂