Wild Wild West 2010: Teil 6 Mesa Verde

Mesa Verde gehört zu den ganz besonderen National Parks.
Der Park entstand 1906, um die archäologischen Funde vor Ort zu sichern und zu erhalten.
Die sogenannten Cliff Dwellings (Felsbehausungen) der Ancestral Puebloans,
sind zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert entstanden
und gehören heute zum UNESCO Weltkulturerbe.

Die Ancestral Puebloans wurden früher Anasazi genannt,
was seinen Ursprung in der Navajo (Native American=Indianer)-Sprache hat.
Es bedeutet Ureinwohner und wurde allerdings später durch Ancestral Puebloans ersetzt.

Der Park ist ziemlich gross und so mussten wir vom Eingang des Parks
noch einmal 25 km fahren, um zum Visitor Center zu gelangen.
Die Anfahrt dort hin war schon recht kurvig und auch steil.

Im Visitor Center entschieden wir uns fuer die Cliff Palace-Tour,
da es sich hierbei um die groesste Felsalkove handelt.

Während wir am Tour-Treffpunkt warteten,
entdeckten wir schon die erste Behausung.

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Unser Tour-Guide (Ranger) hatte einen sehr lustigen Nachnamen.
Er erzählte uns, dass er deutsche Vorfahren hat…wären wir aber auch alleine drauf gekommen.
Ladys und Gentleman… Mr. Bill SCHLOTTER.

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Bill führte uns durch sehr enge Felsvorsprünge, unebene, steinige Wege
und lies uns insgesamt 5 Leitern klettern, um das auf 7000 ft. (2134 m)
hohe Cliff Palace in seiner ganzen Pracht zu sehen und zu erleben.
Schon auf dem Hinweg bekamen wir einen Eindruck, wie die Native Americans
wohl gelebt und ausgesehen haben muessen.

Und hier ist es…Cliff Palace, welches 1888 von Cowboys entdeckt wurde,
die eigentlich auf der Suche nach herdenlosen Kühen waren.

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Diese Felsalkove hat stolze150 Räume und 23 Kivas.
Ca. 100 Personen lebten im 12. Jahrhundert hier.
Ein Raum war ca. 6 x 8 ft. (~2m x 2,5m) gross.
Die Ancestral Puebloans lebten hauptsächlich von der Jagd
und vom Pflanzenanbau.

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Kiva kommt von der Hopi-Sprache und bedeutet Zeremonienraum.
Diese Kivas wurden u.a. fuer religiöse Zwecke, Heilungsrituale
und als Gesellschaftsraum genutzt.
Kivas hatten grundsätzlich Feuerstellen mit eingebauten Ventilationen.
Bei uns nennt man das heute wohl Sauna. 😉
Fortschrittlichere Kivas hatten ein Dach, um sich z.B. im Winter vor der Kälte zu schützen
und waren teilweise per Tunnel mit einer der Tuerme verbunden.

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Bill erklärte uns, dass die Ancestral Puebloans recht drahtig und muskulär waren.
Ist ja auch kein Wunder, wenn die tagtäglich die Abhänge rauf und runter krabbelten.
Besonders gross waren sie auch nicht, ca. 1,50m bis 1, 60m und wurden im Schnitt 35 Jahre alt.

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Der Rückweg war natuerlich genauso eng und steinig wie der Hinweg.
Dabei entdeckten wir Löcher in den Felsen, welche sich als Kletterspuren
von den Puebloans entpuppten.
Besonders gross war diese Aussparung nicht, somit muessen sie sehr
geschickt gewesen sein und eine gut Balance gehabt haben.

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Eine weitere Cliff Dwelling (Felsbehausung) ist das Balcony House.
Im Visitor Center hätten wir fuer dieses „House“ ebenfalls eine Tour buchen können.
Aber nachdem der Ranger uns erzählte, dass man eine 10m hohe,
freistehende Leiter erklimmen muss, um an den Ort des Geschehens zu gelangen,
lehnte ich die Tour dankend ab.
Mit meiner Hoehenangst fühle ich mich da nicht so komfortabel.
Der junge Mann zeigte uns dann einen Wanderweg auf der Karte,
welcher zu einem Aussichtspunkt führt, von dem man ebenfalls das Balcony House sehen kann.
Was mir deutlich mehr zusagte. 🙂

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Das war Mesa Verde…
Es gab noch weitere Behausungen zu besichtigen,
leider waren die zu dem Zeitpunkt schon geschlossen, auf Grund der Jahreszeit
und der eventuellen schnell, wechselnden Wetterverhältnisse.

Oh, NBK 1971 bat mich noch etwas zu erwähnen.
Auf dem Hinweg zum Aussichtspunkt fanden wir Tier-AA,
welches wir auf die Schnelle keinem Tier zuordnen konnten.
Da es im Nationalpark Bergloewen und Bären gibt,
versuchten wir logisch an die Sache ran zu gehen.

NBK: „Meinst du das ist Poo vom Bergloewen?“
Elise: „Also vom Bären ist das bestimmt nicht, die sch…, glaube ich, groessere Haufen.“
NBK: „Na ja, Bergloewen wahrscheinlich auch.“
Elise: „Die ist ja auch schon trocken.
Also wenn dann hat das Vieh vor einer ganzen Weile sein Geschäft erledigt.“
NBK: „Interessieren würde mich aber schon von welchem Tier das stammt.
Das ist ja so Golfballgroesse.“
Elise: „Hätte ich das gewusst, dann hätte ich dir das Buch
im Souvenir Shop am Grand Canyon gekauft.
Das hiess: Wer/Was hat denn hier gepooed?“

NBK1971 recherchierte tatsächlich nach und er fand heraus,
dass es sich um Bobcat (Rotluchs)-Ausscheidung handelte.  

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